An dem vor fast 200 Jahren erbauten Wallfahrtskirchlein auf einer Waldlichtung unweit von Hangenleithen versammeln sich während des Jahres die Gläubigen aus den umliegenden Orten oft zum Rosenkranzgebet, um Trost zu finden und um Fürsprache zu bitten. An Mariä Himmelfahrt ziehen alljährlich Wallfahrer sternförmig in Gruppen aus Zell, Kirchberg und Raindorf zur Marien-Kapelle. In diesem Jahr aber war alles ganz anders. Schon im zeitigen Frühjahr musste die Pfarrei, der Corona-Pandemie geschuldet, den Pilgermarsch und die anschließende Andacht absagen. Ganz die Oberhand sollte das Virus auch nicht bekommen, meinte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Melanie Kaufmann und machte sich am Feiertag bei strömenden Regen mit Pfarrer Ostrowski und Dr. Ronny Raith zu Fuß auf zur Wallfahrtsstätte. Dort hatten sich auch einige andere Pilger eingefunden. Der Seelsorger hatte vorsorglich einige Texte mit Gebeten und Liedern mitgenommen.
So konnte doch noch eine gemeinsame Andacht, auch stellvertretend für die anderen Gläubigen der Gemeinde, abgehalten werden.
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Johann Probst