Pfarrkirche Kirchberg im Wald St. Gotthard
Geschichte
Der Pfarrer und Heimatforscher Joseph Klämpfl schreibt vor etwa 180 Jahren in seinem Buch über den ehemaligen Schweinachgau über die Pfarrei Kirchberg, um die Mitte des 11. Jh. habe ein Edelmann namens Konrad Salikus den Kirchberg besessen und 1040 dem Kloster Niederaltaich geschenkt.
1144 habe Abt Konrad mit Beihilfe eines frommen Mannes, namens Wilhelm, mit Gutheißung des Bischofs Reginbert von Passau und des Papstes Lucius auf diesem Berg zu Ehren des heiligen Gotthard eine Kirche erbaut und zum Dienste der Pilger, die durch die Gegend nach Hildesheim zum Grabe Gotthards zogen, einige Mönche hierher gesetzt. Hierdurch sei der Grund zu einer Pfarrei gelegt worden, die 1148 von Papst Eugen III. bestätigt worden sei.
Der Kirchenbau auf dem damaligen Gotthardsberg liegt wie ein grauer Riese dominierend in der Landschaft des Bayerischen Waldes. Der massive Turm, der aus der ehemaligen Burganlage stammt, dürfte um 900 anzusetzen sein. Der geknickte Spitzhelm ist der Zeit der Gotik zuzurechnen. Das Kirchenschiff ist ein barockisierter einschiffiger Bau mit Tonnengewölbe und Stichkappen.
Patrozinium: 5. Mai
„„Das Gotteshaus von Kirchberg im Wald erzählt dem Besucher von seiner fast 1000jährigen Geschichte. Seine Fresken, die Decke und Gewölbe überziehen, sind für eine Pfarrkirche im Bayerischen Wald beeindruckend. Mit seinem Patrozinium und der vornehmen Statue des heiligen Gotthard legt es auch Zeugnis ab über das Wirken der Benediktiner und ihrer tüchtigen Äbte bei der Kultivierung und Besiedelung des heutigen Bayerischen Waldes,einer unverzichtbaren Sakrallandschaft unserer niederbayerischen Heimat.“”
(Quelle: „Kirchenführer“, Auflage 1, 1995)