Laut einer Studie — vor kurzem in der PNP veröffentlicht — betätigen sich Christen im Vergleich zu anderen Religionen oder Gesellschaftsgruppierungen deutlich öfter ehrenamtlich. Ein solch überdurchschnittlich starkes Engagement ist auch im Pfarrverband Kirchberg-Untermitterdorf-Zell festzustellen. Um diesen ehrenamtlichen Mitarbeitern den gebührenden Dank abzustatten hatte Pfarrer Pater Paul Ostrowski die „Ehrenamtler“ am Sonntag nach dem Gottesdienst zu einer kleinen Feierstunde anlässlich des Tags des Ehrenamts ins Pfarrheim eingeladen.
Zu denen, die in der Freizeit ihr Können einbringen, gehören auch die über 50 Sänger und Sängerinnen, die in fünf Gesangsgruppen aktiv sind: Drei Kirchenchöre in Kirchberg, Untermitterdorf und in der Filialgemeinde Zell sowie der Familienchor. Jugendlichen Schwung bringt zusätzlich die Chili Music ein. Unverzichtbar in den Gottesdiensten ist ebenfalls die große Schar der Ministranten. Bei ihren ehrenamtlichen Betreuerinnen sind die Minis dabei gut — auch bei Freizeitmaßnahmen — aufgehoben. Zahlreiche Lektoren tragen die Schriftlesungen vor und Kommunionhelfer wirken als Austeiler bei der Kommunion mit. Beim vorangegangenen Gottesdienst hatte der Pfarrer zudem fünf weiteren Kommunionhelfern die Beauftragung durch den Bischof an weiterreichen dürfen. Wichtige Aufgaben in der Verwaltung der Pfarrei haben die Mitglieder der Kirchenverwaltung inne. Nicht nur zu Sitzungen ihres Gremiums kommen die Pfarrgemeinderäte zusammen. Um die Aufgaben und Projekte zu planen und zu organisieren, treffen sich diese Ehrenamtler in regelmäßigen Abständen in ihren Ausschüssen tauschen darüber aus. Sie bereiten Gottesdienste vor, organisieren und führen Feste durch. Sie setzen sich für die Senioren in besonderer Weise ein, indem sie Ausflugsfahrten mit ihnen unternehmen und sie zur unterhaltsamen Kaffeetafel einladen, im Seniorenheim besuchen oder ihnen informative Veranstaltungen anbieten. Den bestellten Ehrenamtlern stehen immer wieder auch Pfarrangehörige zur Seite, die ohne Funktion gerne helfen.
Im Pfarrheim wurden nach dem Gottesdienst die Verdienste dieser Mitarbeiter in besonderer Weise gewürdigt. Pfarrer P.Ostrowski konnte dazu Gemeindereferentin Therese Reitberger, Diakon Alfons Kopp und Mitbruder Pater Slawomir Olech als hauptamtliche Mitarbeiter begrüßen. Ein besonderer Willkommensgruß galt Bürgermeister Robert Muhr. In einer kurzen Ansprache verglich der Pfarrer die ehrenamtlicher Helfer mit den Christen in der Frühzeit der Kirche. Die Kirche lebe in den heutigen Zeiten so wie damals von Christen, sich begeistert bei der Verkündigung des Evangeliums, in der Liturgie und der Diakonie für sie eingesetzt hätten, meinte der Pfarrer und erklärte, was der Dienst als Ehrenamtlicher bedeute: „ Ihr übernehmt mit eurem Dienst auf dem gemeinsamen Weg Verantwortung vor Gott und füreinander“. Ohne das vielfältige ehrenamtliche Engagement, wäre die Gesellschaft viel ärmer und kälter, wertete P. Ostrowski den Einsatz der Mitarbeiter. „Alle Frauen und Männer, die sich ehrenamtlich in der Kirche, Gemeinde und Gesellschaft engagieren, und ihre Tätigkeit in den Dienst aller Menschen stellen, gebührt unsere Anerkennung und Hochachtung“, schloss der Geistliche seine Dankesrede. Anschließend überbrachte Bürgermeister Muhr die Wünsche der Gemeinde. Er hob dabei die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Pfarrei heraus, die sich auch in persönlichen Kontakten zeige. An die Ehrenamtlichen appellierte er die gemeinsamen Werte an die Kinder weiterzugeben und bedankte sich bei den Ehrenamtlichen für den Beitrag, den sie für den Zusammenhalt der Gesellschaft leisteten.
Bei dem anschließenden Weißwurstfrühstück konnten die Ehrenamtler ausgiebig Erfahrungen austauschen. Bewirtet wurden sie natürlich ebenfalls von Kollegen und Kolleginnen vom Pfarrgemeinderat.
Text: Johann Probst
Fotos: Melanie Kaufmann