Anneliese Ertl vom Team der Firmbegleiterinnen durfte dazu 12 junge Männer und vier etwa 16-jährige Frauen begrüßen. Diese bereiten sich aktuell auf die Firmung vor, die am 15. Juni in Untermitterdorf ihnen zusammen mit den anderen Aspiranten von dort und aus Bischofsmais gespendet wird. Ertl wies bei der Einführung auf den Sinn und Bedeutung dieses Sakraments hin: Die Gabe des Heiligen Geistes solle in schwierigen Lebenssituationen dazu beitragen neue Hoffnung zu geben. Sie spende in Zeiten der Trauer Trost und lasse die Christen Anteil haben an der Liebe und Herrlichkeit Gottes, so die Firmhelferin.
In diesem Sinne hatten die Firmbewerber auch die Kyrierufe formuliert, die Maximilian Geiß, Reinhard Bauer und Alexander Urmann vortrugen. Die Lesung aus einem Brief des Apostel Paulus an die Korinther, vorgetragen von Firmaspirantin Elisa Augustin, sowie das Evangelium mit dem Text von der Tempelreinigung boten eine ideale Verbindung zum Leitspruch der Firmung: „Ihr seid Gottes Tempel und der Geist Gottes wohnt in euch.“
Pfarrer P. Paul Ostrowski verlas aus dem Johannes-Evangelium die Darstellung die Szene von der Tempelreinigung, die einzige im Neuen Testament in der man Jesus gewalttätig sieht.Jesus packt der Zorn, als er all die Geschäftemacherei im Heiligtum sieht. Er treibt die Händler und Geldwechsler mit Geißelhieben aus dem Tempel hinaus. Pfarrgemeindereferent in Ausbildung Florian Haiplik deutete diese prägnanten Stellen in einer kurzen Ansprache. Nach einem kurzen geschichtlichen Exkurs mit Schilderung des Lebens zu jener Zeit und mit den Auswüchsen im und am Tempel in Jerusalem, legte er die Bibelstelle aus: Jesus wollte, dass die Liebe des Menschen zu Gott wieder in den Vordergrund rücke und nicht die menschlichen Begehrlichkeiten die Oberhand gewännen. In die Gegenwart übertragen würde Jesus aufgebracht sein, wenn Missgunst, Neid, Eifersucht Feindschaft und Streit den Menschen von Gott trenne, so Haiplik. Schließlich ermutigte der Redner die künftigen Firmlinge immer zu prüfen, was einem von Gott trenne. Mit der Aussage „Wir sind berufen ein Tempel Gottes zu sein, ein Ort an dem Gott wohnt und an welchen sich seine Liebe offenbart“, schloss Haiplik.
Anschließend traten die vier Mädchen und 12 Burschen gruppenweise an den Altar, um sich namentlich und mit Angabe des Heimatortes vorzustellen. Außerdem erfuhren die Gottesdienstbesucher von ihnen die Beweggründe, die jeden Einzelnen veranlasst hatten, sich zum Empfang des Sakraments der Firmung anzumelden. Gut vorbereitet bewältigten sie den ersten Einsatz beim Wortgottesdienst. Stefan Lemberger, Johannes Hoffmann, Laurenz Häusler, Karolina Mach, Maximilian Maier und Johanna Wagner baten in den Fürbitten um den Beistand des Heiligen Geistes in ihren Anliegen: Hier ging es um Menschen in aussichtslosen Situationen. Ihre Gedanken weilten aber auch in den Kriegsgebieten.
An den Geist Gottes gerichtet waren die Bitten schließlich um den Beistand auf dem Weg in Schule, Beruf, Beziehung und Familie. Nach der Segensbitte, von Firmbegleiterin Claudia Wildfeuer verlesen, bedankte sich Pfarrer P. Paul Ostrowski bei allen, die beim Gottesdienst aktiv mitwirkten: Beim Kirchenchor unter Leitung von Antonia Radlinger, der den Gottesdienst auch in musikalischer Hinsicht zu einem Fest machte. Beim Team der Firmbegleiterinnen für die verantwortungsbereite Unterstützung der Firmbewerber und den Eltern, die die Vorbereitung förderten. Den Jugendlichen wünschte er für die Zeit bis zur Firmspendung Gottes Segen, im Glauben gestärkt würden und somit in der Gemeinde Zeugnis für ihren Glauben ablegen würden. Firmbegleiterin Claudia Wildfeuer bescheinigte schließlich den Firmbewerbern dahingehend auch überdurchschnittliche Reife und Verantwortungsbewusstsein.
Text+Foto: Johann Probst