Ausflüge

Pfarreienverband in der Toskana

Kirchberg. i. W. Pfarrverband am 06.05.2025

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Ein Land zwischen Traumlandschaften, Kunst und Kultur 

Her­aus­ra­gen­de Renais­sance-Meis­ter­wer­ke, rubin­ro­ter Chi­an­ti und pikan­te Peco­ri­no, sanft geschwun­ge­ne Hügel mit Zypres­sen und laby­rin­thi­sche mit­tel­al­ter­li­che Städ­te — das erwar­te­te die 54 Teil­neh­mer des Pfarr­aus­flu­ges vom Pfar­rei­en­ver­band Kirch­berg-Bischofs­mais-Unter­mit­ter­dorf in die Tos­ka­na. Auf­ge­macht hat­ten sich dort­hin die Ita­li­en­lieb­ha­ber am Oster­diens­tag pünkt­lich früh­mor­gens um 4 Uhr. Dass die Unter­neh­mun­gen der nächs­ten vier Tage rei­bungs­los ver­lie­fen, war neben den Fahr­küns­ten der Bus­fah­rer Mar­tin und Alo­is vom Unter­neh­men Fürst-Rei­sen auch der Vor­ar­beit der Unter­mit­ter­dor­fer Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­den Mar­ti­na Schmid und Pfarr­se­kre­tä­rin Mari­ta Breng­mann zu ver­dan­ken. Sie hat­ten auf Vor­schlag von Pfar­rer P. Paul Ost­row­ski die Orga­ni­sa­ti­on, die Suche nach einem zuver­läs­si­gen Bus­un­ter­neh­men und die Wer­bung für die Fahrt übernommen.

Ohne nen­nens­wer­ten Stau in flüs­si­ger Fahrt über 900 Kilo­me­ter erreich­te man nach zehn Stun­den das Domi­zil im Vier-Ster­ne-Hotel Puc­ci­ni in Mon­te­ca­ti­ni Ter­me. Die vor­ge­schrie­be­nen Zwangs­pau­sen für die Bus­fah­rer hat­ten da kaum gestört. Konn­te man sich doch dabei unter azur­blau­em Fir­ma­ment etwas die Füße ver­tre­ten. Oder bei der üppi­gen Bord­ver­pfle­gung mit Wurst und Käse­spe­zia­li­tä­ten, die zum gro­ßen Teil die Metz­ge­rei Fürst in Kirch­berg den Ita­li­en­tou­ris­ten gespen­det hat­te, kräf­tig zulan­gen. Für die Kaf­fee­pau­sen zwi­schen­durch hat­te außer­dem die Rei­se­lei­te­rin mit ande­ren Hel­fe­rin­nen süßes Gebäck in reich­li­chem Aus­maß beigesteuert. 

2025 aktuelles kirchberg toskana fahrt 12 Johann Probst

Nach Ankunft in Mon­te­ca­ti­ni, das etwa 45 Kilo­me­ter von Flo­renz ent­fernt liegt, blieb vor dem Abend­essen noch Zeit zum Stadt­bum­mel. Sei­ne beson­de­re Bedeu­tung erlang­te die 20000-Ein­woh­ner-Stadt durch sei­ne Ther­mal­quel­len, die damit zum UNESCO-Welt­kul­tur­er­be auf­ge­nom­men wur­de. So ergab sich für die Spa­zier­gän­ger ein Bild des Ortes mit einer beson­de­ren Atmo­sphä­re, die durch zahl­rei­che im Jugend­stil errich­te­ten Gebäu­de geprägt ist. Das Abend­essen erhielt sei­ne beson­de­re Note durch die Fei­er des 75. Geburts­tags eines Grup­pen­mit­glieds. Ganz zufäl­lig“ hat­ten Alo­is Wenig und Eugen Sterl in ihrem Rei­se­ge­päck Gitar­re und Akkor­de­on ver­staut, so dass im Anschluss nach dem „ cena“ einer tur­bu­len­ten, aus­gie­bi­gen Geburts­tags­par­ty nichts mehr im Wege stand. 

Den­noch saßen am nächs­ten Mor­gen alle Rei­sen­den pünkt­lich im Bus, als es gen Sie­na ging und wie üblich Pater Ost­row­ski das Mor­gen­ge­bet anstimm­te. Dort erwar­te­ten zwei Rei­se­füh­re­rin­nen die Gesell­schaft, um sie zunächst mit Head­sets aus­zu­rüs­ten und so bei der Tour durch die Stadt stän­dig akus­tisch ver­nehm­bar zu sein. Nach dem Besuch der Basi­li­ka Basi­li­ca San Cater­inia­na Di San Dome­ni­co”, in der die Reli­qui­en der Hl. Katha­ri­na von Sie­na auf­be­wahrt wer­den, ging des durch enge Gas­sen und stei­le Anstie­ge durch die his­to­ri­sche Alt­stadt, die seit 1995 zum Welt­kul­tur­er­be gehört. Es gab viel zu bestau­nen: Der Palaz­zo Pubbli­co, das ehe­ma­li­ge Rat­haus Sie­nas mit sei­nem 102 Meter hohen Glo­cken­turm oder schließ­lich den zen­tra­len Platz, der Piaz­za del Cam­po, auf dem zwei­mal im Jahr die legen­dä­ren Pfer­de­ren­nen aus­ge­tra­gen wer­den. Zehn Bezir­ke der Stadt tre­ten dabei gegen­ein­an­der an. Die Sies­ta“, die nach der Besich­ti­gung anstand, nutz­ten die Rei­se­teil­neh­mer teils um eines der klei­nen Cafes rings­um des Plat­zes auf­zu­su­chen und einen ita­lie­ni­schen Espres­so genie­ßen oder sich in einer Piz­ze­ria mit einer Ori­gi­nal-Piz­za zu ver­kös­ti­gen. Ande­re waren noch neu­gie­rig und woll­ten sich wei­te­re Sehens­wür­dig­kei­ten nicht ent­ge­hen las­sen. Min­des­tens genau­so sehens­wert wie die Piaz­za del Cam­po war für sie der mäch­ti­ge Bau der Cat­te­dra­le di San­ta Maria Ass­un­ta, der in schwarz und weiß gehal­te­ne Dom als arche­tek­to­ni­sches Meis­ter­werk im Kir­chen­bau. Lei­der ließ es der Zeit­plan nicht zu, den Dom von innen in Augen­schein zu nehmen.

2025 aktuelles kirchberg toskana fahrt 2 jpg Johann Probst

Es war­te­te näm­lich der Bus zur Wei­ter­fahrt nach San Gimigna­no. In dem klei­nen Ort im Her­zen der Tos­ka­na bestaun­ten die Bay­er­wald-Tou­ris­ten eine wun­der­schö­ne Alt­stadt, in der vor allem die 14 Geschlech­ter­tür­me auf­fie­len. Das Städt­chen wird des­halb auch mit­tel­al­ter­li­ches Man­hat­tan“ genannt, wie der Bus­fah­rer wuss­te. Bekannt ist S. Gimigna­no auch durch ihre Gela­te­ri­as. Zwei davon schmü­cken sich als Titel­trä­ger mit dem welt­bes­ten Eis. Ger­ne reih­ten sich auch hier Bus­in­sas­sen in die lan­gen Schlan­gen vor den klei­nen Loka­len ein. Geist­li­cher Beglei­ter Pfar­rer P. Paul Ost­row­ski wur­de sogar an bei­den Eis­die­len gesich­tet. Auch die Vino­the­ken fan­den unter den Tos­ka­na-Fah­rer zahl­rei­che Abneh­mer. Gilt doch der Wein von den Hän­gen um Gimigna­no als einer der Bes­ten Ita­li­ens. Nicht bekannt ist, ob auch alle Fla­schen noch bei der Heim­fahrt im Gepäck waren. 

Eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung stand am letz­ten Tag des Auf­ent­halts den Flo­renz­be­su­chern bevor. Um in die Tos­ka­na-Metro­po­le zu gelan­gen, muss­ten die Besu­cher aus dem Bay­er­wald am Stadt­rand vom Bus auf die Tram­bahn umstei­gen, um damit in die Alt­stadt von Flo­renz zu gelan­gen. Hier hieß es sich anhand des aus­ge­hän­dig­ten Stadt­plans zu ori­en­tie­ren, eine Aus­wahl der erreich­ba­ren Sehens­wür­dig­kei­ten zu tref­fen und allein oder in Grup­pen dort­hin los­zie­hen. Wer zum Dom woll­te, hat­te es eigent­lich gar nicht so schwer. Vor­bei an der Kir­che di S. Mario Novel­la und wei­ter über die Via Pan­za­ni – und schon lag die Kathe­dra­le San­ta Maria del Fio­re mit ihrer beein­dru­cken­den Kup­pel sowie dem Cam­pa­ni­le vor dem Betrach­ter. Nur, wer die Kir­che von innen sehen woll­te, muss­te schnell sein. Wer lan­ge über­leg­te, der muss­te zuse­hen, wie die Schlan­ge der auf Ein­lass War­ten­den immer län­ger wur­de. Als Alter­na­ti­ven boten sich der Besuch der Uffi­zi­en oder des Muse­ums Palaz­zo Vec­chio und der Weg zur Pon­te Vec­chio an. Aller­dings muss­te man da schon auch Geduld auf­brin­gen. Ein nicht abrei­ßen­der Men­schen­strom ergoss sich durch fast alle Stra­ßen der gro­ßen Alt­stadt. Wer in einer Grup­pe unter­wegs war, muss­te stets die Augen für die ande­ren Mit­glie­der offen haben. Nach gefühl­ten 100 Fotos ging es wei­ter in Rich­tung Pon­te Alla Gra­zie. Von die­ser Brü­cke aus hat­te man einen herr­li­chen Aus­blick auf den Pon­te Vec­chio, die ältes­te Brü­cke in Flo­renz, die bereits im 14. Jahr­hun­dert errich­tet wur­de. Auf dem Rück­weg zur Tram-Hal­te­stel­le durf­ten ins­be­son­de­re die Damen in der Via Tornabuo­ne und Via Roma einen Blick in die Schau­fens­ter der Mode­mar­ken Pra­da, Arma­ni und Guc­ci wagen. Den­noch brauch­ten Chef-Bus­fah­rer Mar­tin und Rei­se­lei­te­rin Mar­ti­na nicht um ein Aus­blei­ben von Fahr­gäs­ten zum ver­ein­bar­ten Abfahrts­ter­min an der End­sta­ti­on Vil­la Cos­tan­za ban­gen. Alle hat­ten sich recht­zei­tig eingefunden. 

Hat­ten die Freun­de von Kunst, Archi­tek­tur, Geschich­te und roman­ti­schen Stadt­bil­dern in den ver­gan­ge­nen Tagen vie­le Höhe­punk­te erlebt, so reih­te sich noch ein wei­te­rer, gesell­schaft­li­cher am Abend in der Lounge des Hotels. Das Musi­ker-Duo Eugen und Alo­is spiel­te noch ein­mal groß auf und sang sich mit ihren Volks­lie­dern und Oldies in die Her­zen der Tos­ka­na-Tou­ris­ten hin­ein. Ver­stär­kung erfuh­ren sie davon durch den ver­sier­ten Kir­chen­chor­sän­ger Josef Hackl. Sie und Dia­kon Alfons Kopp stra­pa­zier­ten auch noch die Lach­mus­keln der Zuhö­rer mit gespiel­ten Wit­zen, indem sie die Schwä­chen der Mit­men­schen aufs Korn nah­men. Auch das Per­so­nal mit ihrem Chef hat­te dar­an Gefal­len gefun­den, klatsch­ten und san­gen soweit mög­lich mit. Am Ende der Fahrt am nächs­ten Tag konn­ten die Ver­ant­wort­li­chen vom Pfar­rer, Bus­fah­rer bis zu den Orga­ni­sa­to­rin­nen von einem gelun­ge­nen Trip in die Tos­ka­na spre­chen und sich gegen­sei­tig dazu gratulieren.

Text+Fotos: 

Johann Probst

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