27 Ehepaare versammelten sich in der Pfarrkirche Sankt Jakobus der Ältere in Bischofsmais.
In guten wie in schlechten Tagen … ein Lied von im nun vergangenen, aber nicht immer mit eitlem Sonnenschein behafteten Erlebnissen, singen gekonnt hätten vermutlich viele der anwesenden Ehrengäste.
„Es ist heutzutage nicht selbstverständlich, dass man eine so lange Zeit miteinander verheiratet ist, einen langen Lebensabschnitt miteinander geht, sich hält und aushält, sich gegenseitig stützt und dem Partner immer wieder das Gefühl gibt, dass man da ist.“ – Mit diesem klaren Statement lobte Pöppel zu Beginn bewundernd das lange Miteinander der Anwesenden. Zum Nachsinnen regte er bei seiner Predigt mit einem Zitat des deutschen Moraltheologen Eberhard Schockenhoff an: „Jede Lebensentscheidung hat nicht nur eine Vorgeschichte, die der Selbstprüfung und der Abklärung von Sehnsüchten und Erwartungen dient, sondern auch eine Nachgeschichte, von der letztlich ihr Gelingen abhängt“. Beim Sakrament der Ehe geschehe das Ja- Sagen zueinander in der Anwesenheit Gottes. Damit werde klar, dass das Gelingen nicht nur in der eigenen Hand liege: Eheliche Liebe sei zutiefst hoffende Liebe. Sie hoffe, dass die Lebensfülle von Gott komme.
„Bitte, Danke und Entschuldigung“ – Magische Worte als Rezept für ein erfülltes Miteinander ins Spiel brachte der Geistliche mit dem Zitieren aussagekräftiger und einleuchtender Worte von Papst Franziskus bei der Ehevorbereitung. Das Zusammenleben sei eine Kunst, ein Weg, der Geduld erfordert, der aber auch schön und faszinierend sei. Er höre nicht auf, wenn man sich gegenseitig erobert habe. Im Gegenteil, dann fange er erst an. „Dieser Weg, den ihr Tag für Tag gehen müsst, hat Regeln“, mit eindringlichen Blicken an die Jubilare verwendete der Pfarrer die Worte vom Kirchenoberhaupt, um schließlich das Geheimnis, das bekannte „Salz in der Suppe“, in diesem Fall stützende und wertschätzende Rituale des Alltags, zu verraten. Andachtsvoll den göttlichen Beistand für viele weitere gemeinsame Jahre erbittend schloss Pöppel seine lebhafte Predigt ab. Sich auf ihre Zuneigung zueinander besinnend erneuerten die Partner ihr Eheversprechen und schritten schließlich Seite an Seite nach vorne, um symbolisch mit Segenshand auf dem Kopf Gottes Gunst für ihren weiteren Lebensweg zu erhalten.
Zur Feier des Tages kulinarisch verwöhnt und gut bedient vom Pfarrgemeinderat Bischofsmais mit seinem Vorsitzenden Hans Artmann fanden sich die Paare nach der Feier im Pfarrsaal zum gemütlichen Verweilen und Ratschen im Pfarrsaal wieder und ließen sich die zarten Schnitzel mit Kartoffelsalat zum Mittagessen und die süßen Kuchen mit wärmendem Kaffee im Anschluss gleichermaßen zufrieden auf der Zunge zergehen.
Qulle: PNP
Text+Fotos: Sonja Stündler