Einen Gottesdienst der besonderen Art durften die Ehejubilare der Pfarrgemeinde Bischofsmais erleben. Zahlreiche Jahre haben die 17 Paare bereits gemeinsam verbracht – ein Grund zum Feiern. Gestaltet wurde der Gottesdienst von Pfarrvikar Bruno Pöppel. Lektorin Katharina Zellner las die Lesung und die Fürbitten. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Organisten Damir Bedrina.
Bereits vor Beginn erhielten die Ehepaare von der Pfarrgemeinde gespendete rote Rosen überreicht. An den Tag ihrer Hochzeit durften sich die Jubelpaare damit bei der Predigt erinnern. Mit den Rosen in der Hand sollten sie einen Blick zurückwerfen. Nach Worten des Pfarrers erinnere der Duft der Rosen an die zuvor gehörte Lesung: „Wer gibt, wer einen langen Mut hat, wer erträgt, allem standhält, der darf auch jetzt schon die Früchte der Liebe ernten“. Auch viele Jubilare erfreuen sich deswegen an ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln. Auch die Hoffnung sei nicht von der Hand zu weisen. Die grünen Blätter der Rose versinnbildlichen die Hoffnung. „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ – mit den Augen des Glaubens soll man weitersehen, gemäß dem recht bekannten Spruch: „Wenn du meinst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her“. Unter den Blütenblättern findet man auch noch grüne Blätter. Sie stehen für die Treue. Bruno Pöppel dankte in diesem Zusammenhang allen Paaren, dass diese ihre Treue immer wieder erneuert haben und deswegen im Durcheinander unserer Zeit ein gutes Vorbild abgeben. „Wer sich auf die Liebe einlässt, muss auch bereit sein, zum Leid ja zu sagen.“ – Diese Worte zeigen, dass eine Ehe, genau wie eine Rose, auch Dornen haben kann, diese schmerzen können und herausfordernd sind. Einen guten Beweis, dass diese durchaus gemeistert werden kann, stellen gewiss auch die Ehepaare dar, welche 25,35,40,45,50 oder sogar 55 Jahre gemeinsam Höhen und Tiefen miteinander erlebt haben. Zum Schluss der Predigt wurden die Feiernden noch aufgefordert, über die ganze Rose hinauszuschauen. Gemeinsam weitergehen – dem Ziel, dem wiederkommenden Christus entgegen, dessen Kraft und Nähe jetzt schon erlebt werden können.
Namentlich erwähnt und beglückwünscht wurden alle Paare schließlich noch vom Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Hans Artmann. Sich die Hände reichen – nicht nur im übertragenen Sinn. So wurden die Paare schließlich vom Pfarrer mit dem Segen verabschiedet.
Qulle: PNP
Text + Foto
Sonja Stündler