Das Ehejubiläum gemeinsam zu feiern und das Eheversprechen zu erneuern – dazu hatte zum Samstag vor dem Valentinstag, dem Tag der Verliebten, Verlobten und Verheirateten der Pfarrverband Kirchberg – Untermitterdorf die Jubilare des Jahres 2021 eingeladen. Immerhin 26 Paare waren dieser Einladung gefolgt und damit fast so viele wie in den Vorjahren. Hatten doch die verschärften Einschränkungen, bedingt durch die hohen Coronawerte im Landkreis, schmerzliche Einschnitte im Ablauf der Feierlichkeiten gefordert. So konnte diesmal kein Einzelsegen für jedes Jubelpaar gespendet werden. Ebenso musste das dem Gottesdienst folgende gemütliche Beisammensein mit dem Erfahrungsaustausch zu den vielen Ehejahren aus dem Programm gestrichen werden.
Pfarrer Pater Paul Ostrowski begrüßte die Paare, die ihr Ja-Wort schon mindestens vor 25 Jahren gegeben haben oder heuer ein noch höheres halbrundes oder rundes Jubiläum begehen werden oder bereits gefeiert haben, zum Festgottesdienst in der Kirchberger Pfarrkirche. Zu den Jubilaren gewandt meinte der Geistliche: „Heute ist der Tag in Dankbarkeit zurückzuschauen, Gott Dank zu sagen, Dank zu sagen auch für die lebenslange Liebe, die ihr euch gengenseitig versprochen und erhalten habt.“ In der Predigt brachte der Seelsorger seine Freude über die Zusage und Teilnahme an der Feier zum Ausdruck. Sie solle eine Feier der Dankbarkeit und Liebe, insbesondere für die segensreichen, gemeinsam verbrachten Ehejahre sein, wünschte sich der Seelsorger. „Dieser Segen Gottes, empfangen bei der Trauung, hat euch auch in dem langen Zeitraum begleitet, in dem ihr Gott treu geblieben seid“, so der Priester und sagte: „Dieses Grundvertrauen zu Gott hat euch den Mut und die Kraft gegeben, auch schwierige Situationen im Leben zu meistern.“ In diesem Zusammenhang bat er die Eheleute sich die Probleme, die der Alltag zuweilen mit sich brachte, in Erinnerung zu rufen. „Die Kraft und die Ausdauer für ihre Bewältigung finden wir bei Gott“. Mit dieser Aussage und den besten Glückwünschen für den weiteren Lebensweg beschloss Pater Ostrowski seine Ansprache.
Anschließend erneuerten die Ehepaare gemeinsam ihre Eheversprechen, die sie bei der Trauung zum ersten Mal gegeben hatten. Nach dem allgemeinen Segen überbrachte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Melanie Kaufmann die Glückwünsche des Gremiums. Sie sprach den Jubilaren die Wertschätzung des Gremiums und insbesondere der jüngeren Generation gegenüber den Eheleuten aus: „Gerade weil die Ehe heutzutage als rückständig erscheint, bewundern wir Jüngeren einen derartigen, gemeinsamen Lebensweg über 25, 30 oder sogar 50 und 60 Jahre als etwas Besonderes.“ Nach der namentlichen Vorstellung der Jubelpaare durch Kaufmann bedankte sich der Pfarrer auch bei den Gestaltern des Gottesdienstes: Claudia Wildfeuer hatte sich zu Beginn des Gottesdienstes in Sprachbildern mit der Liebe beschäftigt und die Lesungen vorgetragen. Pfarrgemeinderatskollegin Simone Gigl verlas die Fürbitten und sprach zur Kommunion einen Meditationstext. Für die perfekte musikalische Umrahmung sorgte einmal mehr Organistin Antonia Radlinger. Sie stimmte stimmungsvolle moderne Lieder an, zu denen sie sich selbst instrumental begleitete.

Als kleine Entschädigung für das geplante, aber entfallene gemütliche Beisammensein im Pfarrheim erhielten die Paare beim Verlassen der Kirche von den Frauen des Pfarrgemeinderats eine Flasche Wein, damit sie zuhause auf das Ehejubiläum anstoßen können.
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Johann Probst