Hörbar strapaziert war die Stimme von Bischof Stefan Oster, als er beim Festgottesdienst zum Abschluss der Visitation im Pfarrverband Bischofsmais-Kirchberg-Untermitterdorf mit Filiale Zell am Samstagabend die Kirchgänger in der Kirchberger St.-Gotthardkirche begrüßte. Er hatte schließlich ein Mammutprogramm hinter sich gebracht. Schon um 8.30 Uhr war der Diözesanbischof im Kirchberger Pfarrbüro eingetroffen, um das Schriftwesen mit den Matrikelbüchern der drei Pfarreien des Pfarrverbandes und der Filialgemeinde in Augenschein zu nehmen. Bis zur Mittagspause wurden Personalgespräche mit den zwei Priestern, Pfarrer Pater Paul Ostrowski, Vikar Pater Slawomir Olech, den beiden Diakonen Albert Achatz und Alfons Kopp und der Gemeindereferentin Regina Maller geführt. Selbst beim Mittagessen in einem Bischofsmaiser Gasthof gab es für Bischof Oster kaum eine Verschnaufpause. Vor den Amtsträgern und den Pfarrgemeinderäten und Mitgliedern der Kirchenverwaltungen sprach er über die Anliegen bei der Glaubensvermittlung. Alle ehrenamtlich im Pfarrverband Tätigen waren eingeladen am Nachmittag nach Untermitterdorf zu kommen, um im Dorfkulturhaus nochmal den Visitationsbeschof zu hören und im Gespräch ihre Sorgen und Anliegen zu äußern.
Für viele Teilnehmer endete die große Gesprächsrunde zu schnell. Der dichte Zeitplan beendete das Gespräch. Schon läuteten die Kirchenglocken den abendlichen Abschlussgottesdienst ein. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Melanie Kaufmann konnte dazu in der Kirchberger Pfarrkirche neben dem Visitationsbischof auch Dekan Martin Prellinger und Visitationssekretär Martin Sturm begrüßen. Unter den Gottesdienstbesuchern waren auch die beiden Bürgermeister des Pfarrverbandes, Walter Nirschl und Alois Wenig. Den Gottesdienst feierte Bischof Oster in Konzelebration mit dem Dekan, den Priestern und Diakonen des Pfarrverbandes. Nach dem Evangelium konnte die Kirchengemeinde den Bischof trotz der strapazierten Stimme als wortgewaltigen, tiefgründigen Prediger erleben. Bevor er Bezug zum Evangelium nahm, ordnete der Visitator die Eindrücke im Pfarrverband ein. Er habe eine Pfarrgemeinde mit großem Engagement kennengelernt, in der eine Sehnsucht nach Kirche als Heimat vorherrsche .
Am Schluss des Gottesdienstes bedankten sich die drei Pfarrgemeindevorsitzenden Melanie Kaufmann, Martina Schmid und Johann Artmann beim Bischof für die ermunternden Worte und die Gelegenheit zum Gespräch sowie bei Dekan Prellinger für die Begleitung im Vorfeld der Visitation. Kaufmann lud anschließend alle Gottesdienstbesucher zum Stehempfang ins Pfarrheim. Dort konnte man den Bischof schließlich auch von der geselligen Seite kennenlernen.
Text + Foto: Johann Probst