Gut gefüllt war die Pfarrkirche auf dem Kirchenberg, als zu Beginn der Osternachtfeier der lateinische Ruf „Lumen Christi-Deo Gratias“, angestimmt vom Diakon Alfons Kopp, dreimal durch das dunkle Kirchenschiff hallte. Mit Kopp zogen Pfarrer P. Paul Ostrowski, die große Ministrantenschar, Lektoren und die Mitglieder des Pfarrgemeinderates durch den Mittelgang nach vorne zum Altar. Kopp trug auch die vorher vor dem Kirchenportal im Freien geweihte Osterkerze, die als Sinnbild für den auferstandenen Christus steht. Die Messdiener gaben das daran entzündete Osterlicht an die Gottesdienstgemeinde in den Bänken weiter. Der Pfarrer hatte vorher, während die Gläubigen schweigend in der dunklen Pfarrkirche versammelt waren, die Segensworte am Holzfeuer vor dem Kirchenportal gesprochen.
In der Kirche verkündete dann der Kantor Christian Schmid das „Exsultet“, den Lobgesang der Osternacht, die freudige Botschaft der Christen von der Auferstehung Jesu. Im Schein der vielen Kerzenlichter folgte der Wortgottesdienst mit den Lesungen aus der Bibel, in denen von den Heilstaten Gottes für die Menschen berichtet wird. Dabei wechselten sich Viktoria Brengmann und Anneliese Ertl beim Vortrag der Texte aus den Büchern Genesis, Exodus und Jesaja und dem Paulausbrief an die Römer ab. Sicht- und hörbar wurde die Osterfreude als zum Gloria die Organistin Antonia Radlinger alle Register an ihrem Instrument zog. Gleichzeitig flammten alle Lichtquellen auf, die Glocken der Kirche setzten mit ihrem Geläut ein und der Chor stimmte. gemeinsam mit der Gottesdienstgemeinde das Glorialied an.
Bei der darauffolgenden Tauffeier nahm der Priester die Segnung des Weih- und Taufwassers vor. Dazu tauchte er die Osterkerze in das Wasser und sprach die Segensworte. Simone Gigl verlas die Fürbitten zum Festtag, bei denen die Sorge um den Weltfrieden und im privaten Umfeld zum Ausdruck kamen. Zum Schluss der Osternachtfeier bedankte sich Pater Ostrowski bei den vielen ehrenamtlichen Helfern, die die Osternachtfeierlichkeiten vorbereitet und zu einem großen spirituellen Erlebnis hatten werden lassen: Bei den Mesnern und Mesnerinnen, bei den Lektoren und bei den Ministranten, die voller Eifer, vor allem in den Tagen der Karwoche, aufopferungsvoll den manchmal anstrengenden Dienst ausgeübt hatten. Ein großes Lob galt auch dem Kirchenchor und seiner Leiterin, Antonia Radlinger mit der Solistin Anna Göstl und dem Kantor Christian Schmid. Freude bereitete dem Geistlichen, dass der Anteil der jüngeren Generation bei der Auferstehungsfeier erfreulich groß war. Zuletzt gab „Pater Paul“ den mitgebrachten Speisen den österlichen Segen. Unter den zahlreichen Körben mit schmackhaften Osterspeisen, die vor dem Altar abgestellt waren, befanden sich auch mehrere großen Körbe mit gefärbten Eiern. Diese wurden dann nach dem Gottesdienst von den Messdienern beim Verlassen der Kirche an die Gottesdienstbesucher verteilt.
Qulle: PNP
Text und Fotos: Johann Probst