Nach den Pandemiejahren wurde in der Osternacht, in der „Nacht der Nächte“ in der Kirchberger Pfarrkirche die Auferstehung Christi mit besonders großer österlicher Freude zelebriert. Die Freude war sowohl bei den Akteuren als auch den bei übrigen Besuchern in der nach vielen Monaten wieder gut gefüllten Pfarrkirche spürbar. Der Chor mit Dirigentin Antonia Radlingerdurfte nach langer Abstinenz wieder in kompletter Personalstärke auftreten. Bei den Liedern für das Kirchenvolk animierten die Chorsänger zum kräftigen Mitsingen. Die jungen Lektorinnen Melanie und Sandra Kaufmann sowie Victoria Brengmann markierten mit Ronny Raith beim Vortrag der alt- und neutestamentarischen Schriftlesungen den Aufbruch, der die Auferstehung Jesu Christi für die Menschheit bewirkt. Nach der Feuerweihe und der Osterkerzensegnung vor der Kirchentüre verkündete Johannes Wildfeuer beim feierlichen Einzug in die dunkle Kirche von der Empore aus mit dem Ruf „Lumen Christi“ Christus als Licht der Welt. Er bewältigte dann als Solist auch das „Exsultet“, den umfangreichen österlichen Lobpreis, in dem erzählt wird, warum diese Nacht so einzigartig ist, mit Bravour.
Voll und hellwach bei der Sache blieben auch die Ministranten bei ihrem Dienst bis kurz vor Mitternacht. Schließlich hatte der Hauptzelebrant, Pfarrer Pater Slawomir Olech, in der Predigt die österliche Freude in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen gestellt. Nach ersten Zweifeln der Frauen, die das leere Grab vorgefunden hatten, hätten diese aber bei der Begegnung mit dem Auferstandenen voller Freude erkannt, was geschen war. Und da hätte es ihnen gedämmert, was da Unvorstellbares geschehen sei, etwas Geheimnisvolles, dass das Leben der Menschen bis heute weltweit berühre, so der Prediger. Auch das „risus paschalis“, das Osterlachen, kam nach alter Tradition nicht zu kurz. Mit zwei Witzen des Co-Zelebranten, Diakon Alfons Kopp, vor dem Schlusssegen entließ der Geistliche die Kirchgänger in eine frohe Osterzeit.
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Johann Probst