Weltkirche

175 Jahre der Erscheinung der Mutter Gottes in La Salette (19.09.1846)

Kirchberg. i. W. Pfarrverband am 17.09.2021

2021 aktuelles jubilaeum la salette 1 jpg Foto: Ks. Bartosz Seruga MS

La Salette ist der Name einer kleinen Pfarrei der Diözese Grenoble im Südosten Frankreichs, liegt 1.800 m hoch in den Bergen.

2021 aktuelles jubilaeum la salette 2 jpg Foto: ks. Bartosz Seruga MS

Es ist der 19. Sep­tem­ber 1846. Auf einer ein­sa­men Alp über La Salet­te hüten zwei Kin­der aus Corps, der 11-jäh­ri­ge Maxi­min Giraud und die 15-jäh­ri­ge Mela­nie Cal­vat, ihre Kuh­her­den. Plötz­lich erbli­cken sie in der klei­nen Mul­de eine Feu­er­ku­gel, die leuch­tet wie die Son­ne, und eine frau­li­che Gestalt, die auf einem Stein­block sitzt, das Gesicht in den Hän­den ver­gra­ben hält – und weint. Dann steht sie auf, geht eini­ge Schrit­te auf die Kin­der zu und die­se ihrer­seits kom­men den Hang her­un­ter und tre­ten ganz nahe her­an. So kön­nen sie die Gestalt genau sehen. Sie ist groß und strahlt in hel­lem Licht. Sie trägt ein lan­ges, wei­ßes Gewand, eine gold­gel­be Schür­ze, ein Hals­tuch und eine ein­fa­che Hau­be. Auf ihrem Haupt leuch­tet ein Dia­dem und auf ihrer Brust ein Kreuz mit Ham­mer und Zan­ge auf dem Quer­bal­ken. Aller Licht­glanz geht von die­sem Kreuz aus. Wer ist sie?

2021 aktuelles jubilaeum la salette 3 jpg Foto: ks. Bartosz Seruga MS

Die Kin­der wis­sen es nicht. Sie spre­chen spä­ter immer von der schö­nen Frau. Dann teilt sie den bei­den Zeu­gen ihre gro­ße Bot­schaft mit, zuerst auf Fran­zö­sisch, dann im Dia­lekt der Gegend. Kommt näher, Kin­der, habt kei­ne Angst! Ich bin hier, um euch eine gro­ße Bot­schaft mit­zu­tei­len. Wenn mein Volk sich nicht unter­wer­fen will, bin ich gezwun­gen, den Arm mei­nes Soh­nes fal­len zu las­sen. Er las­tet so schwer, dass ich ihn nicht län­ger stüt­zen kann. So lan­ge schon lei­de ich um euch! Wenn ich will, dass mein Sohn euch nicht ver­lässt, muss ich ihn unab­läs­sig für euch bit­ten. Aber ihr macht euch nichts dar­aus! So viel ihr auch betet und tut: nie wer­det ihr die Mühe ver­gel­ten kön­nen, die ich für euch auf mich genom­men habe. Ich habe euch sechs Tage zum Arbei­ten gege­ben und den sieb­ten mir vor­be­hal­ten, und man will ihn mir nicht geben. Das ist es, was den Arm mei­nes Soh­nes so schwer macht. Die Fuhr­leu­te kön­nen nicht flu­chen, ohne dabei den Namen mei­nes Soh­nes zu miss­brau­chen. Das sind die zwei Din­ge, die den Arm mei­nes Soh­nes so schwer machen! Wenn die Ern­te ver­dirbt, geschieht es nur euret­we­gen. Ich habe es euch im ver­gan­ge­nen Jahr an den Kar­tof­feln gezeigt. Ihr habt euch nichts dar­aus gemacht. Im Gegen­teil, wenn ihr ver­dor­be­ne Kar­tof­feln gefun­den habt, habt ihr geflucht und dabei den Namen mei­nes Soh­nes miss­braucht. Sie wer­den wei­ter ver­der­ben, und die­ses Jahr an Weih­nach­ten wird es kei­ne mehr geben. Wenn ihr Getrei­de habt, so sät es nicht! Alles, was ihr sät, wer­den die Tie­re fres­sen, und was etwa auf­geht, wird beim Dre­schen in Staub zer­fal­len. Es wird eine gro­ße Hun­gers­not kom­men. Bevor die Hun­gers­not kommt, wer­den die Kin­der unter sie­ben Jah­ren von einem Zit­tern befal­len und ster­ben in den Hän­den jener, die sie hal­ten. Die andern wer­den durch die Hun­gers­not Bus­se tun. Die Nüs­se wer­den wurm­sti­chig, und die Trau­ben wer­den ver­fau­len. Wenn sie sich bekeh­ren, wer­den die Stei­ne und Fel­sen zu Getrei­de­hau­fen wer­den, und die Fel­der wer­den von Kar­tof­feln über­sät sein. Ver­rich­tet ihr euer Gebet gut, Kin­der?, stellt Maria plötz­lich den Kin­dern die­se Fra­ge. Nein, nicht gera­de gut, Madame, ant­wor­ten ehr­lich die bei­den Kin­der. Ach, Kin­der, ihr müsst gut beten, am Mor­gen und am Abend, auch wenn es nur ein Vater unser und ein Ave Maria wäre, falls ihr es nicht bes­ser machen könnt. Aber wenn ihr es bes­ser machen könnt, dann betet mehr! Im Som­mer gehen nur ein paar älte­re Frau­en zur Mes­se. Die andern arbei­ten an den Sonn­ta­gen den gan­zen Som­mer hin­durch. Im Win­ter, wenn sie nicht wis­sen, was tun, dann gehen sie zur Mes­se, aber nur, um sich über die Reli­gi­on lus­tig zu machen. In der Fas­ten­zeit lau­fen sie wie die Hun­de in die Metz­ge­rei. Habt ihr ver­dor­be­nes Getrei­de gese­hen, Kin­der?” Nein, Madame., ant­wor­ten die bei­den wie aus einem Mund. Danach wen­det sich Maria an Maxi­min: Aber du, Kind, du musst schon sol­ches gese­hen haben, in der Gegend von Coin, mit dei­nem Vater. Der Besit­zer des Fel­des sag­te zu dei­nem Vater: Kommt und seht, wie mein Getrei­de ver­dirbt! Ihr seid dann hin­ge­gan­gen und habt zwei, drei Ähren in die Hand genom­men und zer­rie­ben, und alles ist in Staub zer­fal­len. Dann, auf dem Heim­weg, als ihr nur mehr eine hal­be Stun­de von Corps ent­fernt wart, gab der Vater dir ein Stück Brot und sag­te: Nimm, mein Kind, und iss noch Brot, denn ich weiß nicht, wer im nächs­ten Jahr noch Brot hat, wenn es mit dem Getrei­de so wei­ter­geht!” Ach ja, Madame, ant­wor­tet Maxi­min, jetzt erin­ne­re ich mich wie­der. Ich dach­te nur nicht mehr dar­an!Und Maria schließt mit den Wor­ten: Nun, Kin­der, teilt es mei­nem gan­zen Vol­ke mit!

2021 aktuelles jubilaeum la salette 7 jpg Foto: ks. Bartosz Seruga MS

Kaum hat sie das gesagt, schrei­tet sie an Maxi­min vor­bei, über­quert den Bach Sezia und beginn dann eine klei­ne Anhö­he empor­zu­stei­gen. Sie wen­det sich nicht mehr um, aber die Kin­der hören deut­lich, wie sie noch ein­mal wie­der­holt: Nun denn, Kin­der, teilt es mei­nem gan­zen Vol­ke mit!” Oben ange­kom­men, erhebt sie sich in eine Höhe von unge­fähr andert­halb Metern in die Luft. Die Hir­ten­kin­der sind ihr gefolgt und sehen nun mit Stau­nen, wie die Gestalt im Glanz, der sie umstrahlt, zu zer­flie­ßen beginnt. Nur ein paar Rosen, mit denen ihre Füße geschmückt waren, schwe­ben noch weni­ge Augen­bli­cke in der Luft.

Die­se Auf­ga­be: Teilt es mei­nem gan­zen Vol­ke mit - wur­de von Mis­sio­na­ren Unse­rer Lie­ben Frau von La Salet­te – Salet­ti­ner — über­nom­men. Heu­te besteht die­se Kon­gre­ga­ti­on aus neun Pro­vin­zen (Ango­la, Bra­si­li­en, Frank­reich, Indi­en, Ita­li­en, Mada­gas­kar, Phil­ip­pi­nen, Polen, USA), zwei Regio­nen (Argentinien/​Bolivien und Myan­mar), einer inter­na­tio­na­len Kom­mu­ni­tät in La Salet­te selbst und zwei apos­to­li­schen Wer­ken in Mozam­bi­que und in Tan­sa­nia. Zu der pol­ni­schen Pro­vinz gehö­ren auch Häu­ser oder Wer­ke in ande­ren Län­dern. In Euro­pa sind das: Deutsch­land, Eng­land, Liech­ten­stein, Por­tu­gal, die Schweiz, die Slo­wa­kei, Spa­ni­en, Tsche­chi­en, die Ukrai­ne, Weißrussland. 

In der Diö­ze­se Pas­sau arbei­ten die Salet­ti­ner seit 1986 in: Samma­rei, Auf­hau­sen, Sim­bach bei Land­au und Kirch­berg im Wald.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen über La Salet­te uund die Mis­sio­na­re Unse­rer Lie­ben Frau von La Salet­te in der deut­schen Spra­che fin­den Sie hier.

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