In der Pfarrkirche erzählte diesmal Pfarrer Josef Schemmerer den Pilgern etwas über das Leben der hl. Anna Schäffer und veranschaulichte dies mit Bildern. „Anna“, so erzählte er „sei eine Heilige für jeden. Sie war nicht besonders reich (eher arm), stammte nicht aus einer adeligen Familie. Sie war ein einfaches Mädchen.“
Von ihrer Kindheit – berichtete ihre Mutter — habe sie sich von Zeit zu Zeit in einen stillen Winkel zurückgezogen, um zu beten; über ihren Erstkommuniontag, von dem Anna sich Jahre später erinnerte, dass dieser Tag der schönste in ihrem Leben gewesen sei; bis hin zu dem Tag, dem 4. Februar 1901, als sie als 18-jährige am Waschtag in einen Kessel mit kochender Lauge fiel und ihr Leidensweg begann, wurde gespannt zugehört.
Nach der Erzählung über ihr Leben und Wirken ging es in den Erweiterungsbau der Pfarrkirche, in der die hl. Messe zelebriert wurde. „Sie war sich bewusst, dass Gott auch im Leid gegenwärtig ist und dass er sogar aus den tiefsten Schmerzen etwas Gutes hervorbringen kann“, sprach Pfarrvikar P. Slawomir in seiner Predigt „Anna wurde zu einem Vorbild dafür, wie man selbst in größter Not Gottes Nähe suchen und finden kann“. Anschließend spendete er den Pilgern einen Einzelsegen mit der Reliquie der hl. Anna. Danach hatte jeder noch die Möglichkeit das Geburtshaus von der Heiligen zu besichtigen und Andachtsgegenstände zu kaufen.
Anschließend wurde noch gegen Abend im Gasthaus Paulus in Neustadt an der Donau eingekehrt, bevor die Heimreise angetreten wurde.
Text+Fotos: Anna Gilg