Nach knapp sieben Wochen Zwangspause konnte im Pfarrverband am Sonntag (10. Mai) erstmals wieder Gottesdienst gefeiert werden. Aber manches war anders als zuvor: Am Eingang erwarteten den Kirchgängern freundliche Damen vom Pfarrgemeinderat, die ihnen die Hände mit Desinfektionsmittel einsprühten und baten den Sicherheitsabstand zu beachten. Deshalb waren die Plätze in den Kirchen auch beschränkt (Kirchberg 46, Bischofsmais 58, Untermitterdorf 31, Zell 22). Außerdem achteten die Ordnerinnen darauf, dass Mund- und Nasenschutz-Masken getragen wurden
Trotz der Einschränkungen waren bei den Gottesdiensten die angebotenen Plätze weitgehend besetzt. Sichtlich erleichtert war Pfarrer Pater Paul Ostrowski- selbst mit einer Maske ausgestattet — zu Beginn des Gottesdienstes endlich wieder die Gläubigen in der St.-Gotthard-Pfarrkirche begrüßen konnte: „Nach der wochenlanger Isolierung tut es gut, wenn das Messopfer in der eucharistischen Gemeinschaft gefeiert werden kann.“ In der Predigt ging der Pfarrer auf die durch die Corona-Virus bedingten Turbulenzen und Verwirrungen in Berufswelt und in der privaten Isolation ein: Zuversicht, Vertrauen und Trost spende in dieser Zeit das Wort Gottes, meinte Pater Paul und belegte diese Aussage mit dem Ausspruch von Jesus Christus aus dem Tagesevangelium : „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“
Zur Kommunion kam der Geistliche zu den Gläubigen an ihren Platz. Er legte dazu eigens Handschuhe und die Mund-Nasen-Maske an. Am Schluss luden die Seelsorger zu den Gottesdiensten am nächsten Wochenende mit der Vorabendmesse am Samstag und dem Hochamt am Sonntag sowie zur Werktagsmesse am Donnerstag und der Maiandacht ein. Dankbar zeigten sie sich auch über die gelungene Gottesdienstpremiere mit den Corona- Sicherheitsvorkehrungen. Das Konzept dafür hatten Mesner, Pfarrer, Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung erarbeitet. Der Pfarrer bat schließlich die Kirchenbesucher bei den folgenden Gottesdiensten das eigene „Lob Gottes“ zum Mitsingen der Lieder mitzubringen.
Johann Probst