Mit imponierenden Fahnen, eindrucksvollen Uniformen und mitreißenden Musikklängen im Gepäck schritt der Bischofsmaiser Menschenzug mit
zahlreichen Vereinen zu auf seinen vom Gartenbauverein Bischofsmais in liebevoller Arbeit prächtig geschmückten Altar in der Pfarrkirche.
Schon aus weiter Ferne erschallte musikalisch gekonnte Blasmusik des Bischofsmaiser Musikvereins in den Ohren vieler auf den Erntedankgottesdienst im Gotteshaus wartenden Gläubigen. „Für alles danken wir heute und zwar wirklich für alles, denn Gott hat nichts erschaffen, was nicht in irgendeiner Weise segensreich ist“ – Mit einleuchtenden Worten beherzigte der Bischofsmaiser Pfarrvikar Bruno Pöppel die zahlreichen Anwesenden bei der diesjährigen Feier.
„Ich kann mir vorstellen, dass die meisten von Ihnen einen Gemüsegarten bzw. ein Treibhaus besitzen“ – ungewöhnliche Einleitungsworte fand Pöppel für eine durchdachte und aussagekräftige Predigt. Dabei habe man sich es zur Aufgabe gemacht, die Beete, das Treibhaus vom Unkraut zu befreien. „Wir haben hier wieder einen schönen Erntedankaltar, aber auf den Gedanken, auch einmal Unkraut dazu zu stellen, ist noch niemand gekommen“ stellte Pöppel fragend fest. „Allerdings hat alles in der Natur seinen Sinn und Platz. Das, was wir Unkraut nennen, ist für andere Tiere Nahrung oder Lebensraum“, stimmte der Pfarrer nachdenklich ein und zog das Resümee, dass Gott hat nicht nur das Lebensnotwendigste geschaffen habe, sondern eine bunte Vielfalt von Tieren und Pflanzen, manche seien erst bei genauerem Hinsehen nützlich und hilfreich. In Erinnerung an den Festtag mahnte der Geistliche mit klarer und deutlicher Stimme: „Für alles danken wir heute und zwar wirklich für alles, denn Gott hat nichts erschaffen, was nicht in irgendeiner Weise segensreich ist“.
Quelle: PNP
Text+Foto Sonja Stündler